Anil Özkan: Autorin, Beraterin, Coach, Speakerin & Tantralehrerin
Ich habe ein neues Leben geschenkt bekommen und weiss, dass das für jede Frau möglich ist. Heute helfe ich Frauen, ihr Potential zu entfalten und so ihr eigenes «Königinnenreich» zu kreieren. Getreu dem Motto: Von der Prinzessin auf der Erbse zur Königin!
Im Märchen «Die Prinzessin auf der Erbse» konnte die Prinzessin trotz ihres bequemen Bettlagers nicht schlafen. Der Grund dafür war, dass die Königin ihr eine Erbse unter die Matratze gelegt hatte. Die Prinzessin spürte, dass sie etwas «bedrückte» und konnte die ganze Nacht kein Auge zumachen. Auch ich spürte in meinem Leben eine «Erbse», die mich nicht schlafen liess, und so machte ich mich auf den Weg, mein «Königinnenreich» zu entdecken.
Ich verliess mein Elternhaus und heiratete nach neunmonatiger Kennenlernphase meine grosse Liebe. Nach ein paar Jahren auf Wolke sieben verfiel unsere Ehe je länger je mehr zur Routine, und ich begann mich immer häufiger zu fragen, ob das schon alles war. Da ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte, versuchte ich, den Zustand zu akzeptieren. Als ich dann auch noch unser Kind verlor und mein Traum von einer glücklichen Familie endgültig zerplatzte, kam mir das Angebot meiner Firma für einen Job in einer anderen Stadt gerade recht.
Nach der Reise um die Welt die Reise zu mir selbst
Ich liess alles hinter mir: den Mann, die Eigentumswohnung und die Freunde. Ich fokussierte mich nur noch auf meine Karriere. Es war Fluch und Segen zugleich. Ich arbeitete extrem viel und verdrängte alles, was ich nicht fühlen wollte. Ich hatte schon nach kurzer Zeit wieder einen neuen Partner, weil ich dachte, nicht allein sein zu können. Die Beziehung hielt nicht. Dafür lief es im Job richtig gut: Ich baute einen Key-Account-Bereich auf, betreute vier Bundesländer und reiste viel in der Welt herum.
Ich hatte einen Traumjob, der mir sehr viel Freude bereitete und mich das Private vergessen liess. Dann kam der erste grosse Hammerschlag: Unsere Firma wurde von einem Konzern übernommen. Mein Job fiel der Umstrukturierung zum Opfer. Es war ein Schock. Zum Glück fand ich schnell wieder eine Stelle als Verkaufsleiterin bei einem Reiseveranstalter für die USA und Asien. Mit dem 11. September 2001 kam der zweite Hammerschlag: Wir hatten von einer Minute auf die andere keine einzige Buchung mehr. Kurze Zeit darauf folgte die SARS Krise in Asien.
Beruflich top privat flop
Aufgrund dieser einschneidenden Faktoren musste die Firma Insolvenz anmelden. Eine heftige Erfahrung, da ich als Verkaufsleiterin für viele Menschen verantwortlich war. Ich versuchte, das Beste aus der Situation zu machen und belebte meine Idee, mich selbstständig zu machen. Zusammen mit einer Kollegin gründete ich ein Unternehmen, das sich auf Merchandising, Projekt- und Vertriebsarbeit innerhalb der Touristikbranche spezialisierte. Ich hatte mir die Selbständigkeit sehr viel einfacher vorgestellt und kam zum ersten Mal mit Existenzängsten in Berührung.
Durch die Messeauftritte, die ich für verschiedene Reisebüros und eine Airline organisierte, erhielt ich das Angebot, den Kundenclub einer internationalen Fluggesellschft zu leiten. Ich nahm es dankend an. In der Zwischenzeit lebte ich wieder in einer festen Partnerschaft. Aber auch in dieser Verbindung fehlte mir das, was ich unter Liebe und Sexualität insgeheim erträumte. Somit gab es für mich auch in dieser Partnerschaft wieder nur die Flucht in die Arbeit. Die Kommunikation mit meinem Partner ging ins Leere.
Krankheit als Medizin
Ich spürte, dass ich etwas verändern musste: Ich absolvierte eine NLP-Ausbildung, die ich mit dem Practitioner und Master abschloss. Dann begann sich mein privates Leben zu drehen: Ich wurde krank und spürte, dass ich noch mehr verändern musste.
Das war erst der Anfang meiner Geschichte, es geht noch weiter. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, schau in das Buch „Stimmt! 100 Jahre Frauenwahlrecht tausche #Metoo gegen Yes, I Can!» Es enthält ein Kapitel über mich, meinen Erfahrungsschatz und meine Vision.
«Wenn jede Mutter ihrer Tochter EINEN Satz aus Anils Workshop mit auf den Weg gibt, haben wir in Zukunft viele sanfte und starke Frauen.»
Dagmar